Online Vortrag im Kinderzimmer

Es ist 19 Uhr an einem Mittwoch Abend – noch 15 Minuten bis zum Vortrag.

Während ich mir Sakko, Hemd und eine dunkle Jeans anziehe, versuche ich nicht über die Spielsachen meines 2,5-jährigen Sohnes zu fallen. Holzklötze, Teile seiner Eisenbahn und ein Würfel-Puzzle liegen mir zu Füßen.

In einer guten Viertelstunde halte ich einen Online-Vortrag. Da ich um diese Uhrzeit nicht mehr im Büro bin, musste ich improvisieren und habe die Technik auf dem Tisch im Kinderzimmer aufgebaut. Das Schöne heutzutage ist: Die Technik ist nicht so groß und vor allem ist es nicht so viel, dass ein kompletter Umbau des Raumes nötig ist.

Ehrlich gesagt fühle ich mich sogar sehr wohl. Es ist warm, der Spielteppich ist gemütlich und deswegen verzichte ich auch auf Schuhe. Sieht ja eh keiner auf der anderen Seite des Zoom-Meetings.

Sich wohlfühlen hilft sehr bei einer Präsentation oder einem Vortrag, um das Lampenfieber nach unten zu schrauben. Bei Veranstaltungen ist das oft nicht so einfach. Da kannst du ja schlecht das Spielzeug von deinem Sohn/deiner Tochter auf die Bühne legen und den Spielteppich ausbreiten. Was du machen kannst: Frühzeitig da sein. Misch dich unter die Gäste. Schau dich vorher in dem Veranstaltungsraum in dem du auftrittst ein wenig um. Scanne die Menschen die da sind. Halte Small-Talk. Dann hast du später auf der Bühne das Gefühl vor \”Bekannten\” aufzutreten. Dieser kleine Trick hilft mir immer, damit ich nicht ganz so aufgeregt bin. Vielleicht denkst du ja beim nächsten Mal dran.

Nach einer guten halben Stunde bin ich fertig und bin happy, wie es lief. Der Vortrag war im Rahmen eines Gründerwettbewerbs an dem ich teilnehme. Dort habe ich von meinem Traum und meiner Vision erzählt. Über ein besonders spannendes Projekt das ansteht. Dabei geht es in erster Linie um Podcasts. Bald ist es spruchreif. (tj)

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